Hallo,
mein Name ist Uli Müller, ich fotografiere seit nunmehr über 20 Jahren und habe mein Hauptaugenmerk auf die Portrait bzw Landschaftsfotografie gelegt. All meine Motive haben etwas gemeinsam. Sie geben mir ein neues Gefühl oder lehren mich etwas über mich selbst oder die Welt um mich.


Meiner Meinung nach ist es wichtig, das eigene Auge zu schulen, um alles aus der eigenen, ganz persönlichen Perspektive zu sehen. Von simplen Gebrauchsgegenständen bis hin zu spektakulären Szenen,  wie einem Gebirgspanorama. Jeder reagiert anders auf die Welt da draußen und man muß diese individuelle Reaktion einfangen,wenn man ein ganz besonderes Foto haben möchte. Genau das versuche ich.

Walker Evans sagte einmal: "So erziehst du deine Augen: Beobachte, sei neugierig, hör gut zu."

Ich bin Amateurfotograf und es gibt wohl keine treffendere Art dies zu beschreiben wie es Andreas Feininger im unten stehenden Text getan hat.

 

            Viel Spaß mit meinen Bildern 

 

            Uli Müller

 

 

 


Ein Amateur ist jemand, der etwas aus Liebe zur Sache tut. Das Wort Amateur kommt vom lateinischen amator, "Liebhaber", und von amare, "lieben". Das sollte man nie vergessen, denn in dem Wort liegt der Schlüssel zu Erfolg: Was man nicht mit Liebe tut, wird man nie wirklich gut machen. Auf Fotografie bezogen heisst das: Wenn man das Motiv, das man fotografieren möchte, nicht "liebt" – d.h., kein echtes Interesse an ihm empfindet – sollte man es übergehen und den Film für eine für eine bessere Gelegenheit aufheben, denn das Foto kann einfach nicht "gut" werden. Hier haben Amateure einen unbezahlbaren Vorteil gegenüber den "Profis". Berufsfotografen verdienen sich mit dem Fotografieren ihren Lebensunterhalt. [...]

Sie sind nicht "frei". Dagegen fotografieren Amateure nur zu ihrem eigenen Vergnügen. Als ihr eigener Herr können sie machen, was sie wollen – sie sollten wahrhaft glücklich sein. Leider wissen aber anscheinend viele Amateure dieses kostbare Privileg der Freiheit nicht zu schätzen, denn sie machen sich freiwillig zu Sklaven – Sklaven ihres Drangs zur Nachahmung. Unfähig, sich aus den Banden der Tradition zu lösen, fotografieren sie unentwegt die gleichen Motive, die schon längst "zu Tode strapaziert" worden sind, wahrscheinlich in der Annahme, was anderen Fotografen Erfolg einbrachte, müsste dasselbe für sie tun.


Andreas Feininger, 1973

Alles beginnt mit einer Idee

Wenn man dasitzt, sich die Welt betrachtet, man in diesem Augenblick versucht, sie zu erfassen, dann wäre man froh, man hätte die Möglichkeit, durch einen Sucher das Sichtbare noch sichtbarer zu machen, es festzuhalten, damit der Augenblick seiner Wichtigkeit bewusst wird, dass er doch eben nur einer Sichtweise des Zuschauers entspricht, somit eigentlich bedeutungslos und doch für den einen Sehenden bestimmend ist, deshalb dagewesen sein muss, damit der Weg auch dorthin führt, wo er ohne eben genannten wohl kaum hingeführt hätte. Da dieser Augenblick niemals wirklich festgehalten werden kann, er sonst ja kein Augenblick mehr wäre, ist es umso wichtiger, sich seiner zu erinnern und deshalb, nur deshalb, ist es erfüllend, zu fotografieren.